Der Besuch auf dem Altmann

Heute ist es endich soweit. Es geht auf den Altmann. Die Wanderung starte ich an der Talstation vom Gamplüt. Es folgt ein wunderschöner etwas sehr schattiger Weg durch das Flürentobel. Oben kommen ich in dem schönen Tal raus, dessen Weg zur Alp Tesel führt.

Dort gibt es eine kurze Trinkpause. Weiter geht es über die Wiese, wo viele Kühe weiden. Komisches Gefühl durch so eine riesige Kuhherde zu laufen. Doch die sind alle mit fressen beschäftigt und beachten mich nicht.

So am Ende der Wiese geht es nur noch steil hoch. Es ist ein schön angelegter Weg, der sich zwischen lieblichen kleinen Büschen hinauf schlängelt. Der einzige Nachteil: Er verläuft nur in der Sonne.

Als ich endlich oben an einer Wiese rauskomme, sehe ich eine Hütte. Endlich geschafft. Von wegen. Es ist eine einfache Sennhütte.

Die Aussicht hier ist trotz Enttäuschung das es nicht die Zwinglipasshütte ist atemberaubend.

Der Blick auf die prächtigen Churfirsten, der Girenspitz (auch das Klein Matterhorn genannt) und für mich der schönste Anblick, der Altmann der majestätisch in den Himmel ragt.

Ich kann es kaum erwarten endlich dort zu sein. Doch erstmal muss ich auf die Zwinglipass hütte kommen. Sie ist in Sicht aber doch noch weit entfernt.

Endlich angekommen trinke ich erst mal zwei Liter Wasser. Nach einer Pause geht es los zum Endspurt. Der dauert doch länger als erwartet. Stetig geht es über Geröll am Fusse des Altmann hinauf.

Und dann sehe ich sie, die Steinbockkolonie des Altmann. Am steilen Hang mitten im Geröllfeld liegen sie in der Sonne. Sie lassen sich durch die Wandere nicht aus der Ruhe bringen.

Die letzten Höhenmeter zum Altmann Sattel erklimme ich frohen Mutes.

Ueber den Sattel führt ein schmaler Weg zum Einstieg auf den Altmann. Der Aufstieg zum Gipfel sei eine leichte Kletterei. Ok. Das sieht für mich aber nicht so aus.

Aber so kurz vor dem Gipfel aufgeben. Nee das will ich nun auch nicht. Also Rucksack unten deponiert und los geht es.

Zwischendurch bin ich immer wieder kurz davor aufzugeben. Ich habe echt Muffe. Aber «Augen zu» (was ich natürlich nicht gemacht habe) und durch. Die anderen machen das auch locker lässig.

Ich komme tatsächlich oben an. Juhuu ich bin am Altmann Gipfel. Von wegen. Um das Gipfelkreuz muss ich über einen Grat der vielleicht einen halben Meter breit ist. Rechts und links geht es steil runter. Einige rutschen auf dem Hosenboden andere balancieren rüber.

Ich verzichte darauf. Hier wo ich mich gerade festklammere ist auch der Gipfel. Voller Angst mache ich mich rückwärts runter an den Abstieg. Andere hüpfen hinunter wie auf einer Treppe. Ich klammere mich an die Wand als wie es kein Nächstes mal gäbe.

Endlich, ich war unten und ich lebe. Ich lege mich erstmal auf den Boden und danke allen, das ich es geschafft habe. Ich bin froh, das ich hoch bin aber ich werde es nie wieder machen.

Voller Adrenalin mache ich mich an den Abstieg. Der Weg führt wieder über die Zwinglipasshütte, Alp Tesel und Flüeltobel nach Wildhaus.

Ein super schöne und aufregende Wanderung geht zu Ende.

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